Mein Versuch

Dies ist mein Versuch, mich einem komplexen Thema anzunähern, mein Bauchgefühl zu unterfüttern und etwas mehr Orientierung im Alltag zu bekommen, wenn es um ethische Fragestellungen und Tierhaltung geht.

Schale mit spiegelnder Wasseroberfläche.

Inhalt

Grundlagen
Hauptteil
Einführung
Schlussfolgerung
Schluss

Grundlagen

Aus meinem Mitgefühl für nichtmenschliche Tiere und aus dem Vertrauen dass domestizierte und gezähmte nichtmenschliche Tiere einem entgegenbringen möchte ich, dass es diesen Tieren gut geht und fühle ich mich verpflichtet, ihren Bedürfnissen und Interessen gerecht zu werden. Dies bildet die Grundlage meiner Ausführungen.

Hauptteil

Einführung

  1. Tiere sind in einer, zum Menschen, schwächeren und abhängigeren Position, da der Mensch über die Strukturen verfügt, in denen ein Tier zu leben hat, und durch Zucht das Tier an sich gebunden hat. Damit kann sich das Tier nicht mehr frei zu den Menschen opponieren und ist vom Menschen abhängig in der Erfüllung der Bedürfnisse und Interessen;
    1. Aus dieser Abhängigkeit kann sich das Tier nicht von sich aus emanzipieren, da der Mensch zu jedem Zeitpunkt die potentielle und tatsächliche Möglichkeit hat, das Tier daran zu hindern;
  2. Tiere sind leidensfähige Wesen mit einem eigenen, inneren Wert;
  3. Tiere zeigen nach einer gewissen Zeit positiver Erfahrung mit dem Menschen, eine gewisse Vertrautheit zu diesem;
    3.1 Diesen Umstand verstehe ich als einen Vertrag1, den der Mensch initiiert, indem er dem Tier ein bestimmtes Angebot macht, und in dieses Angebot das Tier einwilligt durch sein Verhalten;

Schlussfolgerung

  1. Die Position der Tiere gehört dewegen gestärkt und deren Bedürfnisse oder Interessen erhalten besonders viel Gewicht;
    1. Werden die Bedürfnisse der Tiere nicht durch den Menschen berücksichtigt, können diese durch die Machtposition und den Machtbereich des Menschen ignoriert und dem Tier einen Nachteil oder einen Schaden zugefügt werden, welcher das Tier nicht abwenden kann, da es dem Machtbereich des Menschen nicht entfliehen kann. Dadurch ist der Mensch in der Verpflichtung, dem Tier als leidensfähiges Lebewesen seinen Interessen und Bedürfnissen Rechnung zu tragen;
      1. Da das Tier sich nicht von sich aus vom Menschen emanzipieren kann, kann der Mensch das Tier nicht einfach sich selber überlassen, da der Mensch dieses Tier in den Zustand der Abhängigkeit brachte;
  2. Durch das Vertrauen das der Mensch im Tier auslöst, sei es durch Zucht, Zähmung, oder sonstwie, entseht ein Vertrag zwischen Mensch und Tier, der gebrochen wird, wenn das Vertrauen zerstört wird;
    1. Durch die Abhängigkeit des Tieres zum Menschen, hat der Mensch eine grössere Verantwortung was die Erfüllung des und die Entlassung aus dem Vertrag angeht;
  3. Um die Interessen und Bedürfnisse der Tiere abzudecken und diese aus dem guten Willen, Willkür und der Gnade heraus zu lösen und einen konstanteren, stabileren vom Menschen oder einzelnen Menschen unabhängigeren Zugang zur Befriedigung der tierischen Interessen zu gewährleisten, sind zuverlässige Strukturen verpflichtend;
    1. Die Erfüllung der eigenen Interessen ist elementar und relevant für das Tier. Die Nichterfüllung würde einen Nachteil für das Tier bedeuten, welcher auch lebensbedrohlich sein kann und ihm damit (auch schwer) schaden können und das Gegenteil davon ist, was das wollen würde - am Leben bleiben, keine Schmerzen haben. Daher hat das Tier ein Interesse/liegt es im Interesse der Tiere, in Strukturen zu leben die zuverlässiger sind, potentiell wie tatsächlich;
    2. Durch das Vertrauen, das der Mensch dem Tier gibt, entsteht zudem die Verpflichtung, dieses Vertrauen einzulösen und dem Tier in seinen Bedürfnissen gerecht zu werden;
    3. Jedes System, was diese Verlässlichkeit der Erfüllung erhöht und die Verlässlichkeit der Nichterfüllung reduziert, und weniger von Einzelpersonen oder Einzelfaktoren abhängig ist, ist daher im Interesse des Tieres zu bevorzugen;
  4. Den Bedürfnissen oder Interessen der Tiere ist Rechnung zu tragen, um im Sinne des Tieres unangenehme, innere Zustände des Tieres zu vermeiden, die Leidens- und Empfingsfähigkeit der Tiere wird nicht dadurch geschmählert, dass es autonomer vom Menschen leben kann. ;

Schluss

  1. Tiere sind in ihrer Position nicht mehr abhängig und schwächer, wenn diese sich selber Strukturen aussuchen und aufbauen können, unabhängig von den Menschen ihrer Strukturen und Machtbereiche. A) fiele damit (teilweise) weg.
    1. Wenn diese Unabhängigkeit vor dem Machtbereich des Menschen nur den einzelnen Menschen betrifft, bei dem es lebt, bzw leben kann, muss dieser Mensch nicht mehr die Position des Tieres stärken, da es von diesem System autonom ist; Es kann sich potentiell davon emanzipieren;
    2. Der durch Vertrauen entstandene Vertrag zwischen Tier und Mensch bleibt davon unberührt, da ein Vertrauen auch dann fortbestehen kann, wenn zwischen den beiden keine Abhängigkeit besteht;
    3. Da das Tier an sich weiter leidensfähig bleibt, müssen seine Bedürfnisse und Interessen weiterhin geachtet werden. A) bleibt aktiv;
  2. Wenn die Tiere weiterhin von den Strukturen und dem Machtbereich des Menschen abhängig sind, gilt A) solange, bis C1) zutrifft.
    1. Stabile, konstante Strukturen die das Tier vom Einzelmenschen oder Gruppen von Menschen oder dem Menschen allgemein emanzipieren, bleiben dann potentiell durch den Menschen antastbar, wenn diese durch den Menschen hergestellt, bereitgestellt, werden oder beeinflussbar durch den Menschen bleiben und gefährden damit potentiell die Autonomie der Tiere, da es der Gande und willkür der oder des Menschen unterliegt, das System oder die Struktur weiter zu betreiben.
  3. Durch Vertrauen entsteht zwischen Mensch und Tier ein Vertrag, den der Mensch zu erfüllen hat und für den er verantwortlich ist.

1 Die Idee, die Vertrautheit, die ein Hund oder Haustier einem Menschen gegenüber zeigt, als Vertrag aufzufassen der den Menschen an bestimmte Pflichten bindet, und diesen Vertrag als Argument für (Haus)tierrechte aufzufassen, kam während eines Austausches mit Martin der diesen Gedanken ins Spiel brachte. Welche Ideen Martin noch so hatte, liste ich hier mal eben auf - vielleicht mögen diese bei Eurer persönlichen Suche helfen ..
Martins Grundidee
Martin baut eine Strategie
Konsequenzen einer Handlung
Die Hanldung selbst im Fokus
Die Absicht der handlung