Laternenpfahl Apr - Jun

Les photographies
eine Serie

May 15 2023

Schnecken

Schnecken sind fasziierende Tiere. Von der Breite ihrer Lebensräume - Wasser und Land - zu ihrer Fortpflanzung - Zweigeschlechtlichkeit - oder der Tatsache, dass diese auf ihren Bäuchen gehen - Bauchfüsser -, so vieles ist spannend.

Eine Weinbergschnecke

Anders als der Name es vermuten lässt, weinen diese Schnecken nicht am Berg.

Auen- und Wasserlandschaften

Am Überflutungsgebiet Stepenitz

Eine Auenlandschaft die regelmässig von Wasser besucht wird.

Ein Bach, Wolgang Amadeus - so viel Zeit muss sein

An Orten wie diesem verbirgt sich so viel Leben, unscheinbar aber dennoch wichtig für unsere Umwelt.

Mensch und Umwelt

Brücke über Wasser

Die Landschaft wird hier eingefasst von einem neuen Zeugen unserer Zivilisation: einer Brücke.

Allerdings fiel mir schon im Frühling, kurz vor Sommer, auf, dass es drückend warm wird auf der Brücke. Nicht sehr angenehm.

Keine Waffen in Kriegsgebiete

May 14 2023

Wenn eine Gruppe von Menschen sich mit Löffel, Gabel und Messer kaputt kloppt, kann ich es nachvollziehen wenn man nicht noch das Frühstücksbrett und das Konfitürenglas in die wütende Meute hineinreichen will. Man zieht die wütende Meute auseinander, oft die Polizei, und sorgt für Ruhe. Auf den russischen Angriegskrieg und die Ukraine bezogen, würde das bedeuten, dass die Nato als Polizei da rein geht und für Ruhe sorgt.

Wenn wir Waffen an die Ukraine liefern, dann verlängert das den Krieg, sehr wahrscheinlich. Das Ende eines Krieges bedeutet aber nicht zwingend den Frieden. Die ukrainische Bevölkerung wäre nach bisherigem Wissen der Folter und des Mordes ausgeliefert, auf unbestimmte Zeit. Der Blick der Welt würde vermutlich verschwinden, weil dort kein Krieg mehr wäre.

Einfach nichts tun, sich nicht interessieren, keine Waffen liefern, können wir eher schlecht. Zum einen haben wir selber ein Interesse daran, dass Angriefskriege sich nicht lohnen und dass das Völkerrecht eingehalten werden; zum Anderen hat die Ukraine, viele Jahre zurück, ihre Atomwaffen abgegeben und dafür von Russland Garantien bekommen. Wir haben ein persönliches Interesse daran, dass Länder, die auf Atomwaffen verzichten, einen Schutz bekommen von der Weltgemeinschaft, denn wir können es weder toll finden, wenn mehr Länder sich Atomwaffen anschaffen, noch dass die russische Strategie, beständig mit Atomwaffeneinsatz zu drohen, oder die westliche Strategie, bei jeder Drohung mit, wir müssen tun was sie sagen, die haben Atomwaffen, sich durchsetzt und sich andere Länder ebenso mit der Androhung von Atomwaffen durchsetzen oder man diese Durchsetzung erlaubt.

Damit ist für mich klar, dass es hier weder um Gut oder Schlecht geht, dafür ist es zu komplex und düster. Ich würde mich allerdings leichter tun mit der Waffenlieferung an die Ukraine, wenn sich unsere Aussen-, Sicherheits-, Verteidigungs- und Wirtschaftpolitik verändert und verbessert hätte. So wie unsere Politik läuft, sind die nächsten Konflikte und Kriege einfach eine Frage der Zeit. Sei es Kinderarbeit in unseren Produkten, Umweltzerstörung durch Produktion unserer Produkte, sei es der Klimawandel der mit unserem Wohlstand massiv zusammenhängt, sei es die autokratischen Länder, mit denen wir aus Wohlstand und Eigennutz zusammenabreiten, obschon es gute ethische Gründe dagegeb gibt. Würden wir insgesamt einen ethischeren Weg gehen der Konflikte und Kriege mindert, oder die Wahrscheinlichkeiten dass diese entstehen, wäre es für mich leichter zu akzeptieren, dass wir der Ukraine helfen müssen weil wir Russland zu lange und zu oft in den Arsch gekrochen, Geld reingesteckt haben nur um unsere fossile Wirtschaft mit günstigem Öl und Gas zu füttern um Exportweltmeister zu werden - was das Klima noch mehr in die Scheisse geritten hat, die Amerkinaner wütend gemacht hat weil wir vorallem exportieren aber zu wenig importieren, und die russische Regierung hat es so stark gemacht, dass jetzt dieser Angriffskrieg stattfindet.

Mit China ist es nicht besser. Hongkong als Demokratie ist Geschichte, die Uiguren werden gefoltert und abgeschlachtet und Taiwan ist eine Frage der Zeit, bis China dort einen Angriffskrieg anfängt. Unserer Wirtschaft hat es ebenfalls nicht gut getan, dass alles outgesourced wurde. Ich glaube, das Problem geht tiefer als die Frage, ob wir der Ukraine Waffen liefern sollten oder nicht. Es hat sehr viel mit unserem Lifestyle zu tun.

Gelaber

Apr 24 2023

In den Medien und im Internet werden teilweise Sachen gesagt, die Schrott sind oder unsäglich, verletzend und entwürdigend. Äussert man sich dazu, widerlegt es oder ärgert sich darüber, dann hilft man diesen Schrott zu verbreiten und wird Teil davon und braucht deutlich mehr Energie und Zeit als es braucht diesen Schrott zu produzieren. Wenn man es ignoriert kann der Eindruck entstehen dass man es hinnimmt und es ermöglicht es, Schrott raus zu lassen ohne einen Gegenwind.

Bei Hunden hat man das manchesmal auch. Wenn der Hund das Sofa zerlegt kann man es kaum ignorieren. Dem Hund ein anderes Verhalten beizubringen braucht deutlich mehr Zeit und Energie und man muss sich mit etwas beschäftigen, mit dem man eigentlich nicht seine Zeit verbringen will. Bei Hunden kann man sich aber ziemlich sicher sein, es nicht aus Bosheit heraus zu tun und man kann ziemlich sicher sein, dass Hunde gerne bereit sind, ein anderes Verhalten zu ziegen, zB in Papier eingewickelte Sachen zu zerschreddern.

Bei Menschen kann man oft davon ausgehen dass sie es besser wissen, dass sie wissen wie es ankommt und es aus Eigennutz denoch tun und dafür dann die Aufmerksamkeit bekommen, die sie wollten, auch wenn es die Wut und das Entsetzen der Anderen sind - oder vielleicht gerade deswegen.

Clickertraining

Apr 22 2023

Die Tage stöberte ich durch Lehrmaterial in denen stand, dass Clickertraining in Hundeschulen nicht besonders geeignet sei, weil die Hundehaltenden erst an die komplexe Technik herangeführt werden müssten. Ich konnte diesen Einwand nicht nachvollziehen.

Clickertraining ist es, durch Erfahrung mit angenehmen Konsequenzen ein Verhalten zu verändern - das wird auch Lernen genannt. Es baut auf den Regelmässigkeiten auf, die beim Lernen zu beobachten sind. Oft wird ein Reiz genutzt, um ein Verhalten zu markieren und die Ankunft einer tollen Konsequenz zu versprechen. Es wird daher auch von Sekundär-Verstärker gesprochen.

Dieses Prinzip ist in unserer Welt sehr weit verbreitet, Unternehmen nutzen es gezielt um das Nutzererlebnis zu steigern. Wenn wir die Waschmaschine einschalten leuchtet ein Licht auf. Unser Verhalten - Waschmaschine einschalten - wird mit dem Licht markiert und die Konsequenz wird versprochen: die Waschmaschine läuft.

Bei Drehknöpfen ist das auch oft der Fall. Man spürt oft, wie der Knopf einrastet und eine bestimmte Position einnimmt. Diese sensorische Rückmeldung markiert unser Verhalten - den Knopf drehen - und kündigt an, dass ein erwünschtes Ereignis eintreten wird - ein Gebläse geht an, das Radio läuft.

Am Smartfon ploppt auf der Tastatur der Buchstabe auf, der gerade gedrückt wird. Das Drücken eines virtuellen Knopfes auf einem Bildschirm wird markiert und es kündigt sich ein erwünschtes Ereignis an: der Buchstabe taucht im Textfeld auf.

Würde man diese Konsequenzen wegnehmen, dann würden wir zuerst versuchen das gleiche Verhalten nochmal zu zeigen - nochmal zu drehen oder zu drücken - würden intensiver werden in unseren Versuchen, sauer werden - Frust baut sich auf - bis wir es dann aufgeben. Das wird auch Extinktion genannt.

Genauso ist es mit Hunden. Wenn der Hund vor einem steht und zu uns schaut, ein verbales yepp, ein Keks, oder wir laufen gemeinsam los und der Hund bekommt eine tolle Konsequenz - ein Spaziergang, ein Bad im Bach, oder eben einen Keks. Oder wenn der Hund zuerst einige Schritte an der lockeren Leine läuft, yepp und ein Verstärker, und dann am Ende den gesamten Spaziergang.

Clickertraining ist also etwas, was in unserem Alltag weit verbreitet ist und ein starkes Hilfsmittel um Verhalten aufzubauen und zu erhalten.

Ein besonderer Einblick

Apr 18 2023

Ich bekam eine Einladung zu einem Rundgang durch ein Klärwerk .

Draufblick auf eine Kläranlage
Die Kläranlage von Wittenberge.

Geometrisch schön finde ich das anaerobe Becken. Es besteht aus einem inneren Kreis und einem äusseren Ring. Das hiilft den Fluss des Gewässers zu verlangsamen damit die Bakterien genügend Zeit zum essen haben. Ebenfalls geometrisch schön finde ich den Pilz im Nachklärbecken. Er dient dazu, das leichtere Wasser oben abzuleiten während der schwere Schlamm unten im Becken verbleibt.

Bedenklich finde ich, dass es keinen Plan B für die Gewässer gibt. Wenn das Zuleitungsrohr oder eines der Becken Risse hat, dann kann das auf dem Betriebsgelände versickern. Ausserdem ist die Anlage aus den 1990 Jahren und kann eine Aktualisierung gut gebrauchen. Es gibt keine Filter für Mikroplastik oder Medikamente, und es scheint auch nicht bekannt zu sein, wie gross die Belastung dadurch ist - eine Einleitung in die Elbe, die zum Biosphären-Reservat gehört, wird dadurch für mich problematischer.

Gut finde ich, dass die Stadt Wittenberge auf ihrem Stadtgebiet mehrere Rückhaltebecken hat um Regenwasser bei Starkregen zu verlangsamen. Ausserdem wird bereits das Regenwasser vom Schmutzwasser getrennt abgeleitet, so dass nur bei sehr starken Regenfällen das Regenwasser in die Kläranlage geht. Einzelne Bereiche haben eine Zuleitung von Regenrohren, das dient dazu die Kanalrohre gebührenfrei gespült zu bekommen. Ausserdem achtet die Stadt darauf, dass die Industriebetriebe ihre giftigen Abwässer selber reinigen und nur gereinigtes Abwasser zuführen. Ein Klärwerk ist in einer dünn besiedelten Region mit niedrigem Lohnniveau ein gute Arbeitgeberin, die qualifizierte Arbeitsplätze anbietet; Meisterbrief, Hochschulstudium, das wird hier gebraucht. Das steigt das Lohnniveau und fördert das wirtschaftliche und soziale Leben in der Stadt.

Als Optimierung dachte ich mir, könnte das Nachklärbecken als Teich angelegt eine Heimat für wasserliebende Tiere werden. Ausserdem könnte dieses Becken als Wärmelieferant für eine Wärmepumpe dienen. Ein Update mit Filteranlagen für Medikamente und Mikroplastik wäre wünshenswert, und wenn das aufwändig gefilterte Wasser in der ohnehin trockenen Region verbleiben und versickern könnte, und damit die Energie die in die Klärung ging, wäre das eine Lösung für die Zukunft.

Fun fact: Nur ein kleiner Teil der Stadt - wenige ein bis zwei Prozent - haben eine Sammelgrube, der Rest ist an die Kanalisation angeschlossen. Das ist erstaunlich für eine Region, in der es noch sehr viele Sammelgruben gibt

Kernkraft geht

Apr 16 2023

Gestern wurden die letzten Kernkraftwerke in Deutschland abgeschaltet. Interessant dabei war zum Einen, dass SpitzenvertreterInnen der Partei, die sechzen Jahre als Bundeskanzlerin regierte (CDU /CSU) und den Atomausstieg beschloss, sich darüber beschwerte dass dieser nun vollzogen wird, und darüber hinaus es selber sabotiert hatte während der Kanzlerschaft in neue Energien zu investieren. Zum Anderen finde ich es spannend, dass keiner, der sich beschwert erklärt, wie lange denn die alten KKWs laufen sollen - oder ob diese Menschen bereit sind die volle Verantwortung zu tragen wenn eines dieser KKWs in die Luft geht.

Im Grunde genommen gibt es nur wenige Szenarien. Ein Szenario ist, dass diese KKWs geschlossen werden. Ein anderes Szenario ist, dass diese KKWs so lange laufen, bis sie in die Luft gehen (KKWs sind nicht wie 500 Jahre alte Fachwerkhäuser die niedlich sind, die Radioaktivität setzt dem Material arg zu). Ein weiteres Szenario ist, neue KKWs zu bauen.

Neue KKWs zu bauen ist gesellschaftlich ein massiver Schritt, der wenig mit Kapitalismus und freiem Markt zu tun hat. Neue KKWs kosten Milliarden im Aufbau. Der Unterhalt verschlingt ebenfalls sehr viel und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Energieanbieter bereit ist, die Versicherungspolice selber zu bezahlen. Die Lagerung des nuklearen Mülls für Millionen von Jahre kostet ebnfalls sehr viel Geld und das, was die Energieanbieter bezahlen, ist nur ein Bruchteil davon. Das Sicherheitsrisiko trägt ebenfalls die gesamte Gesellschaft.

Kernenergie bedeutet also, dass über Steuergelder massiv querfinanziert wird und der steuerfinanzierte Strom dann den KundInnen verkauft wird. Mit diesem Geld könnte sowohl in Sachen erneuerbare Energien, öffentlicher Nahverkehr, Umwelt- und Tierschutz so viel getan werden.

Es ist gut, dass der Kernenergie ein Ende bereitet wird. Weder ist absehbar dass mit nuklearem Müll neue Energie gemacht werden kann, noch dass es effizientere und ungefährlichere Kraftwerke gibt. Darüber hinaus bindet es enorm viel Geld das anderswo mehr Wirkung entfalten könnte, und es hindert uns neue Technologien zu erforschen - warum auch, das Alte ist ja so bequem.

An dieser Debatte zeigt sich für mich auch, dass wir erst dabei sind, in ein neues Jahrhundert, in ein neues Jahrtausend zu wechseln. Unsere Politik und Wirtschaft ist noch im letzten Jahrhundert (1900-1999). Der Wechsel geht ächtzend voran und tut auch weh. In vielen Köpfen geht es noch zu und her wie in den 1980 und 1990 Jahren.

Das Deutschland-Ticket kommt
mit einem Tarif durch Deutschland

1 Apr 2023

Das ist mindestens die Idee. Im öffentlichen Verkehr quer durch Deutschland mit einem Tarif. Wer jedoch von Berlin nach Köln im ICE und mit einem Rad oder Hund reist, hat zwei Probleme. Das Deutschlandticket gilt nicht für schnelle, interregionale Verbindungen und schon gar nicht für Hund oder Fahrrad.

Also hat man viel Geduld um in einem Bummelzug die zuständigen Verkehrsbetriebe im Internet zu recherchieren und welche Tarife gelten oder man nutzt den ÖÖPNV regional sehr stark sodass es sich lohnt. Die Anderen werden dann wohl in die Röhre schauen.