Von Salben und Pflege

Das Tierschutzgesetz hält fest, dass Tiere entsprechend gepflegt werden müssen. Doch nicht nur dies ist der Grund, warum ich Tiere, für die ich verantwortlich bin, pflege. Ich fühle mich schlicht dazu aufgefordert, und es erfreut mich, ein gesundes Tier zu sehen. Pflege kann leicht unterschätzt werden; mit Pflege kann man viel erreichen. Gute Pflege kann Krankheiten vorbeugen, lindern, verlangsamen, oder zur Gesundung beitragen. Über die Jahre haben sich bei mir gewisse Mittelchen versammelt, die ich verwende, wenn es Probleme gibt.

Die Haut als Organ ist zum Einen gross - eines der grösseren Organe. Zum Anderen ist sie Schnittstelle zwischen Innen und der Umwelt. Sie hat diversen Biologischen (Krankheitserregern), Physikalischen (Hitze, Kälte, Druck), oder Chemischen (Flüssigkeiten) Bedingungen zu widerstehen. Das ist eine grosse Aufgabe - und eine wichtige dazu. Entsprechend ihrer Aufgabe passte sie sich an: Als Schleimhut im Mund, als Pfotenballen an den Füssen, oder als Haarträger am Körper.

Entsprechend diverse Problemchen sammelten sich über die Jahre an: Allergische (?) Reaktion an der Blume, Grannen die sich in die Haut bohrten und Entzündungen hervorruften, strapazierte Pfoten die hornig werden, oder Liegeschwielen.

Für solche Felle nutze ich gerne diverse Mittelchen. Man kann natürlich einfach Fett drauf schmieren. Das macht die Haut wieder geschmeidig. Dennoch greife ich gerne auf Salben zurück, die mehr können. So hilft Dexpanthenol den Hautstoffwechsel anzukurbeln - neue Hautzellen werden gebildet und schadhafte Hautstellen werden zügig repariert. Zudem wird ihm juckreizlindernde Eigenschaft zugeschrieben, das macht es für den Hund angenehmer. Ringelblumen enthalten uA Flavonoide und werden gerne genutzt, um Hautreizungen und oberflächliche Entzündungen zu heilen. Und nicht zu vergessen, Ballistol, dessen pflegende Eigenschaft auf diverse Öle und Ölsäuren zurückzuführen sein dürfte. Sie alle haben gemeinsam, dass die Haut unterstützt wird.

Pflege kann aber auch die Gesundheit beeinträchtigen. So gibt es Pflanzen, die die Haut sensitiv machen auf UV-Strahlung. So ist Johanniskraut im Verdacht, dass es solche Reaktionen provozieren kann. Auch der Einsatz von Hefe kann zu grösseren Problemen führen. Als Pilz (Hefe ist ein Pilz) kann er, wenn bei blutigem Durchfall die Darmwand geschädigt ist, in den Blutkreislauf gelangen und ins Gehirn wandern.

Es ist daher essentiell, sich mit den Mitteln auseinanderzusetzen. Selber habe ich eine kleine Reihe an Mitteln, mit deren Gebrauch ich vertraut bin, und von deren Wirkung ich mich überzeugen durfte. Solche Mittel zu kennen halte ich für essentiell, auch, sich damit auszukennen. Es sollte aber dabei nicht vergessen gehen, dass was eine Hauptwirkung hat, auch Nebenwirkungen machen kann. Daher hilft vorallem gute Kenntnis.
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