Sac à Labrdor c'est bon

Ich mag den Futterbeutel für den Labrador. Nicht nur weil das den Labrador etwas australischer macht, sondern weil nach meinem Verständnis der Futterbeutel an etwas wichtiges anknüpft.

Ein sac a Labrador.

David Premack machte einst darauf aufmerksam, und vlt auch einige Andere, dass es nicht der Reiz oder die Wahrnehmung ist, die verstärkend wirkt, also macht, dass ein Verhalten wahrscheinlicher gezeigt wird, sondern das, was mit dem Reiz gemacht wird. Diese Idee wird Premack-Prinzip genannt. Bereits bei Sigmund Freud kann man lesen, dass ein Trieb aus mehreren Teilen besteht: Dem Triebziel; der Triebstärke; dem Triebobjekt. Und genau auf diese Einsicht greift der Futterbeutel zurück. Der Hund kann ihn tragen, er kann an ihm ziehen, er kann daraus fressen, er kann ihm hinter her spurten, er kann ihn suchen. Es ist mehrfacher Verstärker, in einem. Auf viele Hunde trifft es zu, dass diese gerne fressen, etwas hinter her hechten, etwas herum tragen, an etwas ziehen, oder alles zusammen. Die Breite der Triebziele, im freudschen Sinne, ist es, dass viele Hunde davon profitieren können. So gibt er mir die Möglichkeit, den Labrador den Beutel eher suchen zu lassen, mal mehr mit den Augen (zB auf offener Fläche), mal mehr mit der Nase (zB in dicht bewachsenen Flächen), ihn eher dem Beutel hinter her rennen zu lassen (indem er dem fliegenden Beutel hinter her darf), bei weniger prächtiger Leistung kann etwas Futter aus dem Beutel gegeben werden, bei guter Leistung oder als Schmankerl kann er seinen Rüssel direkt rein hängen lassen, oder er kann auch dran ziehen, und seine Selbstbeherrschung (selektive Motorik) kann geübt werden, indem er etwas warten soll, bis er zum Beutel kann. Und dafür mag ich diesen Beutel.