Offener Brief an die Gemeinde Möhnesee
Es wird viel gebaut in Möhnesee. So wurde die Seetreppe gestaltet, der Pankreatiusplatz wurde aufgehübscht und damit einher gehend die Verkehrsführung geändert, die Feierwehr bekommt neue Gerätehäuser und Einrichtung und die Gemeinde bekommt ein ausgebautes Haus.
Die Seetreppe soll um die 2.5 Millionen Euronen kosten und der Umbau des Verwaltungsgebäudes weitere 1.2 Millionen - ungefähr. Dazu kommen der Pankreatiusplatz und die Feierwehr. Eine Menge Geld. Bei soviel Geld, über das die Gemeinde verfügt, glaube ich, ist es an der Zeit aufzuhören, die Hundehaltende Bevölkerung weiterhin zu schröpfen und deren Geld zu entwenden. Die Hundesteuer muss abgeschafft werden - oder allerwenigstens deutlich um die Hälfte reduziert werden!
Die Hundehaltende Bevölkerung erhält in vielen Gemeinden nichts - ausser eine jährliche Aufforderung zu bezahlen. So auch in Möhnesee. Die Gemeinde wurde angesprochen für die Hundehaltenden in Möhnesee mehr zu tun und die schnoddrige Antwort folgte prompt. So ein Verhalten ist unfair denen gegenüber, von denen man das Geld wie selbstverständlich nimmt.
Hundesteur ist ungerecht, denn
- Hundehaltende mit einem Bruttoeinkommen von 1000€ bezahlen genauso viel Hundesteuer wie Hundehaltende mit 5000€ Bruttoeinkommen - während sich diese Hundesteuer deutlicher spürbar macht bei kleinerem Einkommen;
- Hundehaltende die ihren Hund aus dem Tierheim holen bezahlen genauso viel Hundesteuer wie Hundehaltende die ihren Hund aus der Zucht holen - dabei unterstützen erstere den Staatsziel Tierschutz und vergrössern nicht die Hundepopulation (was gerne als Argument für die Hundesteuer genommen wird, die Regulation der Hundepopulation);
- Hundehaltende erhalten keinen Gegenwert für ihre Gelder. Während Autofahrende für ihre Kraftfahrzeugsteuer noch eine Strasse hingestellt bekommen, bekommt der Hundehaltende nur eine dumpfe Aufforderung zu bezahlen.
Hundehaltende können demgegenüber sehr viel beitragen zu einer lebenswerten Gemeinde, denn
- Hundehaltende brauchen einen Tierarzt oder eine Tierärztin repsektive Tierheilpraktiker oder Tierheilpraktikerin und repsektive Hundeschule und Hundeverhaltensberatung bei Problemen - diese Praxis oder diese Schule ist vor Ort angesiedelt und schafft Arbeitsplätze, die wiederum Menschen in die Gemeinde holen können. Bei mehr Hunden können am Ende mehr davon leben;
- Hundehaltende brauchen Tierzubehör. Gibt es eine ausreichend grosse Nachfrage durch Hundehaltende, so lohnt es sich ein oder mehrere solcher Geschäfte in einem Ort zu eröffnen - mit allen positiven Folgen wie Arbeitsplätze;
- Hundehaltende brauchen Spazierwege die die Gemeinde dann errichten kann und von denen dann auch die Gäste die den Tourismusort besuchen mitnutzen - das ist gut für den Tourismus;
- In einer Gemeinde in der es viele Hundehaltende gibt und die entsprechende Infrastruktur, können sich Hundehaltende die Urlaub machen wollen gut einrichten - denn alles was es braucht ist schon da. Das führt zu einer neuen Nische an dankbaren Kunden, die geplagt von Hundehassern und abzockenden Gemeinden sich einfach mal erholen wollen. Und auch so sind Hundehaltende oft dankbar, wenn ihr vierbeiniger Kumpel mit offenen Armen empfangen wird;
- Diese offene Hundekultur kann eine Sogwirkung entfalten und neue Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde kreiieren - Menschen mit Hund, die diese Infrastruktur und die offene Atmosphäre geniessen und nutzen wollen und daher in die Gemeinde ziehen und dort ihren Lebensmittelpunkt errichten, inklusive dort einkaufen und Einkommenssteuern bezahlen, ihre Kinder in den Kindergarten oder die Schule schicken und weitere positive Effekte;
- Hundehaltende bezahlen viel Geld für ihren Vierbeiner. Und immer hängen daran Firmen die Grunderwerbssteuer und Grundsteuer für den Firmensitz bezahlen, Löhne bezahlen und Arbeitsplätze schaffen, die Umsatzsteuer bezahlen, die Gewerbesteuer bezahlen. Und auch die Hundehaltenden bezahlen Mehrwertssteuer für die Produkte - und die Angestellten bezahlen Einkommensteuer und geben ihr verdientes Geld wieder aus und der Kreislauf schliesst sich;
- Hunde sind tolle Wesen die Leben und Stimmung bringen. Nicht umsonst wird ihre Wirkung in Schulen und Therapieeinrichtungen immer mehr geschätzt.
Hunde sind gut und verdienen den Respekt auch von der nichthundehaltenden Bevölkerung und der Gemeinde. Und niemand darf benachteiligt oder bevorzugt werden. Im Moment werden Katzenhaltende, Pferdehaltende, oder sonstige Tierhaltende bevorzugt, denn diese bezahlen keine Extrasteuer - das ist gegen das Grundgesetz. Hundehaltende werden benachteiligt - auch dies ist gegen das Grundgesetz. Deswegen verdienen Hundehaltende einen respektvollen Umgang auch von der nichthundehaltenden Bevölkerung und der Gemeinde.
Wenn Ihnen, liebe Gemeinde, meine Argumente nicht ausreichen, dann hören sie sich doch in der Gemeinde bei den Mitarbeitenden um die selber Hunde halten - die werden Ihnen sicher noch weitere Gründe liefern können.
Für eine Gemeinde, in der wir gut und gerne mit Hunden leben
David Brunner, 26.09.2017