Theodizee
... Wie kann Gott Böses zulassen

Dieser Tage wurde ich erneut auf ein Problem angesprochen, das sich 'Theodizee-Problem' nennt und von Gott handelt. Es ist nur am Rande ein theologisches Problem, vornehmlich ist es ein philosophisches.

Das Problem lebt von drei Kernaussagen:

  1. Gott ist allmächtig;
  2. Gott ist allwissend;
  3. Gott ist gütig.

Die Hauptargumentation die mir begegnete war, zu betonen dass wenn Gott das allumfassendste Wissen hat und die allumfassendste Macht und dabei ein Gütiger ist, wie er dann Leiden zulassen kann. Was Leiden genau ist, und ob sich diese Prämissen in der Bibel finden lassen und wo, habe ich nicht näher recherchiert. Ich gehe einfach davon aus, dass diese Prämissen so existent sind.

Die Schlussfolgerungen die dann gezogen wurden waren:

  1. Gott kann es ändern und weiss um die Leiden, ändert aber nichts;
  2. Gott kann Leiden verhindern, will es ändern, weiss aber nicht um die Leiden;
  3. Gott weiss um die Leiden, will es ändern, kann aber nichts ändern;
  4. Gott weiss um die Leiden, will es ändern, kann es ändern.

Zu 1. wird gesagt, er wäre nicht gütig, da er nichts tut. Zu 2. wird behauptet, er wäre dann nicht allwissend, und bei 3. er wäre nicht allmächtig, und im vierten Fall trifft gleich alles zu.

Ich glaube, dass es hier aber gar kein Problem gibt, denn in den Prämissen steht nicht, er wäre immer gütig. Damit bleibt es offen, ob Gott sich gütig verhält, oder eben nicht. Ausserdem: Man kann argumentieren, dass gut sein könnte, wenn Jemand Erfahrungen macht die dieser als Leiden empfindet - vlt. fehle diesem lediglich die Weitsicht, den Nutzen zu erkennen. Auch so wäre das Problem umschifft. Zudem darf nicht vergessen werden, dass in diesen Prämissen Gott allmächtig ist, und damit auch die Macht hat sich selber zu verändern und damit die Prämissen. Er kann daher sich in einen ungütigen Gott ändern, oder den logischen Widerspruch logisch machen, wie er Wein in Wasser ändern kann.
📢